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Ägypten,
Sinai (Teil 2/6) |
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Wadi
Rhilim... Auf dem Rückweg vom Blue Valley (St. Kathrin soll hier nicht
beschrieben werden - nur die Wüste zählt!) noch mal einen Abstecher in
ein schönes Wadi (ca. 8 km vor dem bereits besuchten Weißen Wadi).
Hier gibt's schöne Felsspalten zum Rumklettern. Nur bitte höllisch
aufpassen, der Sandstein ist mehr als brüchig! Micha und Kira... Sandstein - Strichmännchen beim Suppe ausschütten? Richtet man hier im Wadi seinen Blick auf den Boden, findet man allerhand Fossilien. Man muss sich das so vorstellen: Zu diversen Eiszeiten als die "Eiszeitbeduinen" hier dicke Fische geangelt haben, hat sich plötzlich der Meeresspiegel wieder gesenkt und übrig geblieben sind die Müschelchen, Schnecklein und Seeigelchen und die versteinerten Beduinen - die allerdings haben wir noch nicht gefunden... Die letzten Wasserreste kurz vor dem Verdunsten... Etwa schräg gegenüber vom Wadi Rhilim (andere Straßenseite, Luftlinie ca. 2 km) kann man alte Grabstätten bewundern. Die Beduinen sahen in den Nawamis - Gräbern allerdings die Bauten, die die Israeliten zum Schutz vor der von Gott geschickten Mückenplage (warum schickt er die eigentlich immer noch?) errichteten und gaben ihnen den Namen (Nawamis = Moskitos). Es sollen aber trotzdem Grabstätten gewesen sein. Unser karges Wüstenfrühstück... von rechts nach links (schon vergessen? Wir sind in einem arabischen Land!): Rösti, Cappuccino, Marmorkuchen, Früchteteller (Mango, Granatapfel, Banane) Vollkornbrötchen, Joghurt, Orangenmarmelade,... noch Fragen? |
Felsspalten im Wadi Rhilim Wer hier Lust hat, kann eine Wanderung von etwa 5 km zum Bir Rhilim machen ("Bir" heißt Brunnen). Dort gibt es ein Wasserloch, wo man das ganze Jahr Wasser abschöpfen kann. Mit höchster Wahrscheinlichkeit wird man hier keiner Menschenseele begegnen, aber Vorsicht: Immer dann, wenn man sich in der Wüste total unbeobachtet fühlt, taucht garantiert irgendwo ein von Allah vom Himmel geworfener Bedu vor oder hinter einem auf! Außerdem sei hier vor den gemeinen Wüstenmännchen gewarnt!!! Vorräte sichern! Ein tolles Erlebnis ist es immer, wenn man in der Wüste Wasser findet. Besonders, wenn kurz nach heftigen Regengüssen das Wasser in kleinen Seen irgendwo stehen bleibt. Wenn man sich klar macht, dass ein Ägyptischen Wüsten ein 4 m tiefer See innerhalb eines Jahres verdunstet, kann man sich vorstellen, wie schnell so ein temporärer See von meist nur wenigen cm Tiefe wieder verschwindet. Eine ungewöhnliche Begegnung mit viel Wasser in der Wüste: Ein See von kurzer Lebensdauer. Nawamis (Sehe ich nicht aus wie ein waschechter Schäfer?) Zwischendurch mussten wir natürlich auch übernachten und was essen. Wenn ich auf eines bedacht bin bei Reisen, dann auf ausreichend Proviant! Die Zubereitung allerdings überlasse ich gerne Micha... Schon mal Dampfnudeln oder frisches Vollkornbrot in der Wüste serviert bekommen? Ich schon! (Aber ich glaube schon Lawrence von Arabien hatte seinen persönlichen Koch dabei...) |
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Ajid und Ari haben "antike" Steinzeichnungen entdeckt... Ein sichtlich verwundertes Kamel: "Wie kommen die Bedus da rauf???!!!" |
Solch eine Verpflegung wird aber nur durch Michas unglaublich starkes
Engagement in der Busküche gewährleistet...
In der ganzen Gegend hier lohnt sich ein Kameltrip - falls ich das
nicht schon erwähnt habe - besonders. Immer wieder finden sich an den
Felsen alte und weniger alte Zeichnungen, einzelne Akazien oder winzige
Blüten, umherziehende Beduinenmädchen mit Esel und Ziegenherde oder
einfach schöne Plätze um mit dem Schlafsack unter freiem Himmel zu
übernachten, während das Kamel, welches natürlich ein Dromedar ist,
genüsslich in einiger Entfernung wiederkäut...
...bestimmt seeehr alt! Ein paar bekannte Bedus haben uns dann noch um ein Foto gebeten. Die Location haben sie selber gewählt, ich hab' nur gestaunt!!! "Edelbeduinen" |
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Copyright Stefanie Möhrle